Donnerstag, 1. November 2007

Kryssning

So, es gibt wieder mal etwas zu berichten. Am Sonntag Morgen haben wir uns zu viezigst von unserer Schule mit dem Bus auf den Weg Richtung Südschweden gemacht. Nach einer ca. sieben stündiger Busfahrt sind wir in Karlskrona angekommen. Dort haben wir 400 Austauschstudenten aus verschiedenen anderen schwedischen Unis getroffen. Das eigentliche Ziel war aber Polen.
Am Abend konnten wir nach langer Wartezeit endlich auf die Fähre. Im Gegensatz zum Rocknrollbåten war dies allerdings eine normales Linienschiff. Wir hatten eine "luxuriöse" Zweierkabine. Was in der Kajütte aber besonders aufgefallen ist: das WC war in der Dusche drin! Es wurde bis spät am Abend gefeiert, und dadurch war die Nacht eher kurz.
Am nächsten Morgen haben wir in Gdynia in Polen angekommen. Danach gings direkt weiter mit dem Bus nach Gdansk (Danzig). Dort hatten wir ein paar Stunden aufenthalt. Wir haben auf die Stadtführung verzichtet und haben uns alleine umgeschaut. Die Bilder sind alle aus Gdansk. Ist nicht gerade eine schöne Stadt. Es hat viele alte Backsteinhäuser, darunter auch sehr spezielle. Aber die Stadt ist als ganzes sehr renovierungsbedürftig! Bis jetzt war das heruntergekommenste was ich gesehen habe der Stadteil Zuglo in Budapest. Aber Gdansk war noch viel extremer!
Am Nachmittag gings schon wieder weiter mit dem Bus zurück nach Gdynia, wo wir nochmals einen Aufenthalt hatten. Da hat sich Polen schon von einer ganz anderen Seite gezeigt. Eigentlich eine ganz normale Stadt... Natürlich haben wir uns noch mit einer obligatorischen Flasche polnischem Vodka eingedeckt. Am Abend gings dann wieder auf die Fähre. Die Nacht war dann nochmals so ziemlich das selbe wie die Nacht zuvor. Der Schlaf war nicht so erholsam, da sich einige entschlossen haben, die Nacht durchzumachen. Und ihr Hobby war an fremde Türen zu poltern. Die Busfahrt danach war wieder gleich lang. Wir wurden halt wieder mal Opfer von den schwedischen Geschwindigkeitslimiten (die berühmten 30er Zonen auf den Hauptverkehrsachsen).
Die nächste Woche wird wieder weniger spektakulär, da wieder mal eine Prüfung auf mich wartet. Das heisst also lernen...





Samstag, 20. Oktober 2007

Kaninhoppa


Mein Tag hat heute eigentlich eher mässig angefangen: ich wurde geweckt, um mit den 3 anderen FIFA-Süchtigen im Korridor eine Partie zu spielen! Dafür wurde ich mit einem Riesenspektakel belohnt. Auf der Wiese aussen an meinem Zimmer fand ein sehr interessanter Anlass statt: Kaninchen an der Leine hatten einen Parcours zu absolvieren in möglichst kurzer Zeit und mit möglichst wenigen Fehlern. Es waren ziemlich viele Personen anwesend, aber noch viel mehr Kaninchen. Man darf nämlichwie sich heraus gestellt hat mit mehreren Tieren antreten. Für alle, die einen Sport suchen, in dem man viele Frauen antreffen kann, ist dieses Bunny Hopping genau das richtige. Frauenquote unter den Teilnehmern waren glatte 100%! Ab und zu staunt man schon, was es in anderen Ländern alles so gibt... Einer meiner Mitbewohnern kennt sogar die 6fache norwegische Meisterin!

Freitag, 19. Oktober 2007

Dag sex: Karlstad - Örebro

Die Strecke am letzten Tag war im Vergleich zu was wir zuvor gefahren sind überhaupt nicht mehr weit. Der Ausflug ist uns voll und ganz geglückt. War einfach super! Extrem viele Erlebnisse in kürzester Zeit, und alles hat so geklappt wie wir uns das vorgestellt haben (ausser der Fähre nach Göteborg, und dass der Holmenkollen-Souvenir-Shop geschlossen war). Trotzdem waren wir alle wieder froh, in einem richtigen Bett schlafen zu können. Dänu und Fäbu, merci für diesen Ausflug!!! Und natürlich nicht zu vergessen den Dank ans Schwedenmobil, welches uns sicher durch die norwegischen Landschaften gekurvt hat, und uns sogar in der Nacht warm gegeben hat.





Dag fem: Kristiansand - Oslo - Karlstad

An diesem Tag stand eine riesige Autostrecke vor uns. Kurzfristig war der Plan von Kristiansand mit der Fähre zurück nach Göteborg zu fahren. Diese Fähre gibt es aber seit letztem Jahr nicht mehr. Daher "mussten" wir zurück nach Oslo. Dafür gabs dort noch einen Zwischenhalt bei der Homenkollen Skisprungschanze. Unsere Techniken sind nicht schlecht, wie man auf den Bildern erkennen kann. Ganz nach oben auf der Schanze kann man leider nicht, wir habens aber trotzdem immerhin unter den Schanzentisch geschafft. Von dort hat man eine ziemlich gute Aussicht auf Oslo. Grössten Respekt an alle Skispringer! Dort runter zu fahren und springen, das muss ja der Wahnsinn sein! Ich denke die meisten von uns hätten nur schon Mühe die Landezone runter zu fahren!
Zum Sonnenuntergang waren wir am Hafen in der Stadt und haben uns danach ein letztes Mal mit norwegischen Preisen verpflegt. Am späten Abend waren wir zurück in Schweden. Ganz nach Hause hats nicht gereicht. Die letzte Nacht haben wir in Karlstad am Vänernsee verbracht. Das ist der gröste See Schwedens.


Montag, 15. Oktober 2007

Dag fyra: Preikestolen - Kristiansand

Dieser Tag stand voll und ganz im Zeichen der Wanderung auf den Preikestolen. Wir wussten, dass jeder Weg ca. 2 Stunden dauert. Aber was das bedeutet haben wir völlig unterschätzt. Es war eine 2-Stunden-Wanderung in absolut unwegsamen Gelende. Auf dem zweiten Bild ist nicht einfach irgendwas zu sehen, sondern der "Wanderweg". Wir wurden dafür mit wunderschönen Landschaften und sensationellen Aussichten belohnt. Schliesslich haben wir den Preikestolen erreicht. Ein unbeschreibliches Gefühl, dort oben zu stehen. Ich mache mir auf dem Eschenbergturm ja schon fast in die Hosen! Der Preikestolen steigt 600m fast senkrecht aus dem Fjord auf. Es gibt keine Abschrankungen und gar nichts. An den Rand haben wir uns natürlich nur kriechend gewagt. Nur schon wenn ich wieder an das Gefühl denke, den Kopf über die Klippe zu halten, bleibt mir das Herz fast stehen. Wirklich, einfach unglaublich!! An diesem Tag bin ich mindestens ein Jahr älter geworden, ich glaube ich würde das nicht noch einmal verkraften!
Wir haben uns einen Einweggrill mitgenommen, und uns auf dem Felsen Hotdogs gebraten. Das waren die wahrscheinlich besten Hotdogs überhaupt. Auf dem Rückweg sind wir ziemlich vielen Leuten begegenet. Zum Glück waren wir aber die ersten, so hatten wir den Felsen für uns alleine.
Am Abend sind wir der norwegischen Westküste entlang Richtung Süden gefahren, bis wir Kristiansand erreicht haben. Übernachtet haben wir auf einem Parkplatz in der Stadt.


Dag tre: Bergen - Stavanger - Lysefjord

Am nächsten Morgen sind wir ziemlich früh gestartet, bevor die Sonne Bergen so richtig erreicht hat. Die Stadt würde ich nicht als besonders schön einordnen. Die Lage ist sensationell, zwischen den Bergen. Daher wohl auch der Name...
An diesem Tag haben wir gleich zwei Städte mit Rekorden besucht: Bergen gilt als regenreichste Stadt Europas. Wir hatten aber Glück, am Morgen war strahlend blauer Himmel. Einige Fähren und Tunnels unter dem Meer durch erreichten wir Stavanger. Die teuerste Stadt des Landes! Das war ja wohl ein wahrer Schock. Wir haben uns fast ausschliesslich von Schinkenbroten ernährt, da die Restaurants viel zu teuer sind. In Stavanger hatten wir dann aber doch wieder das Bedürfnis, etwas warmes zu essen. Eigentlich ist Burger King eine eher preiswerte Variante. In Stavanger kostet das Menü aber doch fast 25.-! Und ich spreche hier tatsächlich von CHF. Die Stadt ist wirklich schön.
Unser Tagesziel war aber der Lysefjord. Die Saison ist im Norden schon seit einer Weile vorbei, daher haben auch die meisten Sachen geschlossen, und es sind auch nicht mehr so viele Personen unterwegs. Die Nacht haben wir auf einem Parkplatz verbracht, irgendwo weit abgelegen von der Zivilisation. Am Abend bekamen wir zu unserer Überraschung Besuch von der Polizei. Was sie von uns wollten, ist uns (zum Glück) bis am Morgen nicht klar geworden. Der Parkplatz ist der Ausgangspunkt für die Wanderung zum Preikestolen.


Dag två: Oslo - Bergen

Am zweiten Tag sind wir in Richtung Bergen gestartet. Wir haben aber nicht die Hauptstrasse gewählt, sondern einen spezielleren Weg über kleinere Strassen. Die Landschaften waren unglaublich spektakulär. Ich war letztes Jahr schon von den schwedischen Landschaften überwältigt. Was aber Norwegen zu bieten hat ist noch viel extremer.
Es wimmelt hier nur so von Wasser: seien es Flüsse, Seen, Fjorde, oder auch Regen. Auch das Wetter hat seinen Anteil am Spektakel gehabt. Weil es so viele Gewässer gibt, sind auch die Wege komplizierter, und man muss regelmässig Brücken oder Fähren benützen.
Der Weg hat uns an langen Seen vorbei geführt, aber auch über einen Pass. Dort haben wir den ersten Schnee der Saison angetroffen. Auf dem Pass gab es auch ein Skigebiet, muss super sein im Winter!
Am Abend waren wir noch in einer Bar in Bergen. Wären wir 2 Tage früher dort gewesen, hätten wir Chixdiggit gesehen! Es war eher eine alternative Bar, die Preise für das Bier waren aber horrend: ein grosses hat etwa 15.- gekostet! Man stelle sich das mal vor! Übernachtet haben wir in der Innenstadt von Bergen, in einem Innenhof. Wahrscheinlich ist es den Leuten schon aufgefallen, dass der österreichische Bus eigentlich nicht dorthin gehört. Wir wurden allerdings in Ruhe gelassen.

Dag ett: Örebro - Oslo

Am Mittwoch ging unsere Reise los in Örebro. Nach Vorbereitungen, die uns mehr Zeit geraubt haben, als wir dachten, nahmen wir den langen Weg Richtung Norwegen zu dritt unter die Räder. Dabei waren unser österreichischer Chauffer Dänu, und der den Blog-Abonennten lang bekannte Fäbu. Unser Gepäck hat sich auf das wesentlichste beschränkt. Was aber wichtig war, waren die zwei Matratzen im hinteren Teil vom Bus und unsere drei Schlafsäcke. Die Distanz von Örebro nach Oslo ist eigentlich nicht so weit, ca. 330km. Da es in Skandinavien aber kaum richtige Autobahnen gibt, dauert diese Distanz länger als man sich das gewohnt ist. Die Strasse ist eigentlich eher eine mittelmässige Hauptstrasse durchs Niemandsland. Dafür haben wir unterwegs zwei Elche gesehen! Leider sind diese Tiere extrem scheu und höhren sehr gut. Daher sind sie sofort geflüchtet als wir ausgestiegen sind.
Am Abend haben wir Oslo erreicht. Die erste Nacht haben wir in einer Jugi verbracht, in einem wirklich gemütlichen Zimmer. Schon bald war uns klar, dass uns dieser Ausflug ziemlich teuer zu stehen kommen wird, da die Preise in Norwegen für alles horrend sind.


Mittwoch, 10. Oktober 2007

Resa till Norge


Die Putzwoche ist vorbei! Das war auch der Grund warum ich nicht dazu gekommen bin, meinen Blog upzudaten :-)
Am Montag hatten wir unseren letzten Besuch in der Behrn Arena. Das Spiel war eine Katastrophe, habe selten ein so langweiliges Spiel gesehen. Und der ÖSK hat 1:3 verloren. Das eine Tor ist aber doch beachtenswert, da es nicht üblich ist, währen 90 Minuten kein Ball aufs Tor zu bringen, aber in der Nachspielzeit trotzdem noch den Ehrentreffer zu erzielen.
Vor der Spiel waren wir noch im Naturreservat Oset. Das ist eine wirklich schöne Region, am Hjälmaren gelegen, und lässt sich mit dem Velo perfekt auskundschaften. Im Moment habe ich wieder mehr Zeit, da meine erste Prüfung vorbei ist. Ich glaube die ist mir ziemlich gut gelaufen.
Heute starten wir eine neue Reise, Richtung Norwegen. Unser erstes Ziel wird Oslo sein, danach gehts an die Westküste und an die Fjorde. Das einzige Problem das wir haben ist, dass es morgen zu schneien beginnen soll. Wir werden sehen wie wintertauglich unser Mobil ist.

Mittwoch, 3. Oktober 2007

Kärlecks Veckan


Diese Woche habe ich dieses schöne Schild bei meinem Zimmer hängen. Es ist nich wirklich eine Liebeserklärung, sondern das Zeichen dass man der glückliche ist und die Putzwoche hat. So schlimm ist es nicht. Ich muss täglich den Abfall rausbringen und das Geschirr wegräumen. Und am nächsten Sonntag dann die ganze Küche und das Wohnzimmer putzen. Bei 7 Leuten im selben Korridor kommt da schon einiges zusammen. Also folge ich dem Motto auf dem Schild und schenke meinen Mitbewohnern diese Woche mehr Liebe als üblich und räume ihren Dreck weg...

Dienstag, 2. Oktober 2007

Universitetsvägen


Mein Schulweg. Es ist ja ganz schön über die Wiese zur Schule zu gehen. Nur scheint da niemand bedacht zu haben, dass es in Schweden doch ab und zu mal regnen kann. Wenn ich eine Kritik an dieser Schule sagen soll, dann kommt mir sicher mal als erstes der Schlammweg in den Sinn. Ich gebs ja zu, man könnte auch auf geteerten Wegen dahin gelangen. Aber wer mag schon freiwillig Umwege gehen... Ofiziell ist der Weg ja nicht, aber trotzdem hat man sich Mühe gegeben ihn zu dekorieren mit den Bäumen. Vielleicht sieht man deswegen oft mal Gummistiefel mit Kinderdesign?

Montag, 1. Oktober 2007

Örebro Universitet - DULCE EST SAPERE



Dieses Wochenende war besuch da von meinen Brüdern. Heute sind sie nach Stockholm weiter gereist. Mit dem Wetter hatten sie nicht so Glück. Die besten Zeiten des Jahres scheinen vorbei zu sein. Diese Woche wird für mich anstrengender. Morgen haben wir die Präsentation unserer Gruppenarbeit und am Freitag die Prüfung. Aber die lockere Zeit kommt ja schon bald wieder...
Zusammen waren wir auf dem Svampen (das muss ich ja für regelmässige Blog-Leser nicht mehr weiter erläutern). Es ist der einzige Ort, an dem man die Stadt von oben sieht, da sonst alles flach ist. Irgendwo in der Ferne kann man einen Hügel erkennen, das ist wohl das nahe gelegene Skigebiet. Es sieht vergleichbar aus mit dem Äntliweiher in Wiesendangen.